Offene Briefe an den 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC
(Anmerkung: Der gleiche Brief ist auch adressiert an den Halleschen FC gegangen.)
Sehr geehrter Herr Schork, sehr geehrter Herr Geisthardt,
der Verschönerungsverein Aschersleben e.V. mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und weiteren Unterstützern aus der Stadt Aschersleben schreiben Sie heute mit einer ungewöhnlichen Bitte an.
Eine Stadt wie Aschersleben ist und bleibt lebenswert für ihre Bewohner, wenn viele Faktoren einfach stimmen. Das sind Arbeitsplätze vor Ort, bezahlbarer und schöner Wohnraum, Schulen und Kindergärten, Vereinsleben und Kultur und vieles mehr.
Ein ganz wichtiger Punkt ist aber auch die Sauberkeit in der Stadt und die Würdigung von kommunalem und privatem Eigentum.
Am letzten Samstag, dem 21.09.2024, war der weltweit ausgerufene sogenannte Cleanup-Day.
Dieser fand auch in Aschersleben zum wiederholten Male statt.
Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt waren unterwegs, sammelten Müll und räumten ihre Stadt auf.
Nun werden Sie sich fragen, was hat das mit uns und unserem Verein zu tun?
Wir sagen: Sehr viel!
Ein großes Ärgernis in Aschersleben, aber auch in anderen Kommunen rundum, ist die unkontrolliert angebracht Werbung für den 1. FCM, die nur mit Einsatz von viel Manpower und Geld zu entfernen ist.
Dabei ist jedem von uns klar, dass dieser persönliche Einsatz nicht lange vorhält und schon in wenigen Tagen der nächste Aufkleber an der Straßenlampe klebt oder das nächste Logo auf die frisch verputzte Wand gesprüht ist.
Das ist also wie der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlen.
In Aschersleben ist das Ganze noch besonders schlimm, weil sich hier Fans des 1. FCM mit HFC-Fans einen Wettkampf liefern, wer welches Logo übersprüht oder -klebt.
Natürlich sind Sie nicht verantwortlich für das Tun Ihrer Fans.
Aber Sie können Einfluss nehmen!
Wäre es für den Verein nicht viel besser, wenn das Geld, dass in Aschersleben an der Straßenlampe klebt, für die Spieler, die Jugendarbeit oder die Erhaltung des Stadions zur Verfügung stünde?
Wir würden uns vom 1. FC Magdeburg wünschen, dass Sie und Ihre Spieler Farbe bekennen und Ihre Fans zu mehr Verantwortungsbewusstsein und der Achtung von kommunalem und persönlichem Eigentum aufrufen.
Wäre das nicht auch eine tolle Werbekampagne für einen Fußballverein?
„Wir sind stolz auf unsere Fans, aber kauft lieber ein aktuelles Trikot unseres Vereins und klebt nicht Aufkleber auf Dinge, die Euch nicht gehören!“
Vielleicht kann auch der Verein eine Aktion mit der Stadt Magdeburg organisieren und zusammen Aufkleber in der Stadt entfernen.
Natürlich werden wir damit nicht alle Fans erreichen. Das ist uns vollkommen klar.
Aber den kleinen Städten wie Aschersleben kommt jeder Aufkleber, der nicht geklebt wird und jedes Logo, das auf keiner Hauswand prangt, zugute.
Wir denken, eine solche Aktion und ein solcher Aufruf des 1. FCM könnte viel bewirken und wir würden das auf unseren Kanälen unterstützen.
Natürlich können Sie auch gern mit uns ins Gespräch kommen und sich direkt vor Ort über unseren Frust informieren.
Wir werden diesen Brief zeitgleich auch an die örtliche Presse in Aschersleben weiterleiten.
Vielleicht liest das der eine oder andere Fan und kann unsere Argumente so nachvollziehen.
Fans sind toll und wer stolz auf seinen Verein ist: Um so besser. Aber Stolz zum Vorteil des Vereins und nicht zu Lasten Dritter!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Wir verbleiben mit der Hoffnung auf Ihre Unterstützung im Namen von vielen Mitstreitern.
Mit freundlichen Grüßen
Verschönerungsverein Aschersleben
Stadtwerke Aschersleben
Aschersleber Kulturanstalt
Bauwirtschaftshof Aschersleben